Liebe Freundinnen und Freunde meiner Musik,
es ist kaum zu glauben – aber vor genau 10 Jahren lief mein Song „Amsterdam“ zum allerersten Mal im Radio. Und nicht nur einmal: Über 20 Sender in ganz Deutschland haben ihn damals mehrere Wochen gespielt – von Bremen, über Frankfurt, Potsdam bis runter nach Trier. Zur Feier des Tages habe ich mein Archiv durchstöbert und ein paar besondere Erinnerungen ausgegraben: Von Stewardessen, die “Tickets nach New York” verteilten bis zum großen kleinen Fernsehauftritt, bei dem mir schon eine große Karriere prophezeit wurde.
Ausbrechen aus dem Alltag
Für jemanden wie mich, der mit einer alten Kindergitarre im Winterurlaub diesen Song geschrieben hat, war das absolut surreal.
Dass genau dieser Song dann zu meinem bis heute bekanntesten wurde, ist für mich ein kleines Wunder.
Ich erinnere mich noch genau: Ein leerer Raum, ein Notizblock, kein Plan – aber ein Bauchgefühl. Nur vier Akkorde in Dauerschleife: “am” “F” “C” “G”. Daraus wurde ein Lied über das Ausbrechen aus dem Alltag, das Loslassen, das Glück im Moment.
Zunächst wurde die lokale Presse aus Trier, meinem damaligen Wohnort, drauf aufmerksam, dass “ein Trierer” im Radio läuft. Den Zeitungsartikel der hiesigen Tageszeitung Trierischer Volksfreund über meinen Song finde ich heute immer noch super. Den ganzen Artikel könnt ihr mit einem Klick auf das Bild lesen 🙂
Ich schenk dir’n Ticket nach New York
Daraufhin folgten Auftritte im Fernsehen oder Besuche in Radiosendern.
In der SWR Landesschau kündigte mich die liebe Moderatorin Patricia Küll damals an mit den Zeilen: “Wie man vom Musiker zum Star wird …” (Zum Video einfach auf das Bild klicken).
Muss ich heute gut drüber lachen, ich denke ihr wisst, warum. Aber so war das damals.
Einmal schrieb mir eine Freundin: “Dein Song läuft gerade bei “Das perfekte Dinner”. Es war eine Sondersendung der Kochshow in Amsterdam.
Mega lustig und gut hab ich auch noch eine Marketingaktion zu Amsterdam in Erinnerung. Ich singe im Song: “Ich schenk dir’n Ticket nach New York, du machst halt in Amsterdam”. Als meine Band und ich dann bei einem großen Stadtfest vor knapp 5000 Zuschauern spielen durften, dachten wir folgendes wäre doch fein: Lizzy und Natalie (ich danke den beiden heute noch dafür) verteilen verkleidet als Stewardess Flugtickets, auf denen dann ein Downloadcode zum Song ist. Sieht das nicht cool aus?
Wenn ihr vielleicht Lust bekommen habt, jetzt nochmal in das offizielle Musikvideo reinzuschauen oder auf Spotify in den Track reinzuhören, dann guckt doch mal hier. Da gibt es im Übrigen auch einen richtig guten Remix des Songs, gemacht von Ivan Beres. Geht in Richtung House / Elektro. Die Originalproduktion ist natürlich von Daniel Bukowski. Der hat auch die Captain Risiko EP produziert und später noch zum Beispiel “Urlaub” und “Oh Schland”.
Und im Video spielt Pauline Angert mit, die man heute noch aus deutlich größeren Fernsehproduktionen kennt. Simon Faust hat die andere Hauptrolle gespielt, und das - auch ohne Schauspielausbildung - minder stark! Marina, meine damalige Mitbewohnerin, bekommt den Oscar für die beste Eisesserin. Tja, wie das so läuft bei Low-Budget-Produktionen, da werden alle mit eingebunden. An der Stelle geht auch noch mal ein Dank raus an meine damaligen Bandmembers Tom, Till und Parwez, dass sie den ganzen “Spaß” so mitgemacht haben! War ne verdammt gute Zeit!
Wir haben den Song damals bestimmt schon fast ein Jahr lang live gespielt und wurden immer wieder drauf angesprochen, bevor Produzent Daniel bei einem Konzert in Trier auf ihn aufmerksam wurde. Good things take time.
“Vom Musiker zum Star” bin ich nicht geworden, tatsächlich nach Amsterdam erst mal einen ganz anderen Weg gegangen, fernab der Musik. Warum das, das wäre eine längere Geschichte für ein anderes mal. Aber: Mittlerweile lebe ich tatsächlich nur von Musik. Und das ist doch verdammt schön! Amsterdam spiele ich natürlich immer noch oft und gerne, aber es sind auch viele andere schöne Songs dabei.
Im Sinne des Lieds, in dem es darum geht, auch mal alles hinter sich zu lassen und den Moment zu Leben: Macht genau das mal bitte diesen Sommer, zumindest im Kleinen. Tut der Seele gut! 🙂
💌 Danke fürs Lesen, Teilen & Dabeisein!
Bis ganz bald, Nico